Big Band Konzert

Swing in der Luft bei der Stommel-Stiftung

Es kam Schwung auf im Urbarer Bürgerhaus! Füße wippten auf dem Parkett und Jubelrufe erklangen, als sich die jungen Musiker -Alter 14-17 Jahre- der Big Band des Landesmusikgymnasiums Montabaur, das Blueberry Jazz Orchestra, auf die "Route 66" begaben. Ob "Satin Doll" von Duke Ellington, "Tastes like Chicken" von Kris Berg oder die Zugabe des legendären Klassiker von Quincy Jones "Soul Bossa-Nova", das Publikum im gut besetzten Bürgerhaus war begeistert!

Als Big-Band-Leader war dieses Mal Paul Scheugenpflug angetreten und taktierte nicht nur souverän die 17 Musiker, sondern führte auch die Gäste der Stommel- Stiftung mit einer lockeren und amüsanten Moderation durch das Programm. Etliche Musiker traten als Solisten auf und spielten sich mit ihrer musikalischen Hingabe und Leidenschaft in die Herzen des Publikums. Der lang anhaltende Beifall dankte es ihnen.

Im Anschluss trat nun zum dritten Mal als Gast der Stommel-Stiftung die Big Band "Swing & More" aus Koblenz auf, geleitet von Mirko Meurer. Es sangen Ricarda Batta Kollias und Stephan Maria Glöckner, der auch moderierte. Interessant war für Liebhaber von Pop-Musik eine jazzig-swingende Version des Sting-Liedes "Fields of Gold". Hervorzuheben mit ihrer musikalischen Leistung waren der Schlagzeuger, der bei Count Basies "Kid" sehr engagiert den Besen über die Trommeln fliegen ließ und der junge Pianist, der sich gut gegenüber den Blasinstrumenten behauptete.

Die routinierte Band "Swing & More" konnte ein sehr zufriedenes Publikum in den Abend entlassen und mit Sammy Nestico sagen, "It's oh so nice"! Und wieder ist eine erfolgreiche Veranstaltung der Stommel-Stiftung zu Ende gegangen.

Blueberry Jazz Orchestra

Swing & More

Konzert "Timeline"

Frederik Jäckel und Rafael Klepsch bei der Stommel Stiftung

Bis auf den letzten Platz ausverkauft war der Saal der Stommel Stiftung, als dort am 03.04. der Cellist Frederik Jäckel und der Pianist Rafael Klepsch mit dem Programm TIMELINE auftraten. Die Musiker hatten sich gemeinsam mit der Stiftung auf die Fahnen geschrieben, dem Publikum eine Zeitreise durch 250 Jahre Musikgeschichte zu bieten. Von Johann Sebastian Bach bis zum zeitgenössischen Komponisten Isang Yun wurde daher der Bogen gespannt. Hochvirtuos, aber auch mit viel Sensibilität loteten Jäckel und Klepsch die ganz unterschiedlichen musikalischen Ausdrucksformen aus Barock, Klassik, Romantik und bis ins 20.Jahrhundert aus. Manche der Werke wurden für Klavier solo, manche für Cello solo und andere für beide Instrumente komponiert, so dass sich bereits formal viel Abwechslung einstellte. Sichtliches Vergnügen hatte das Publikum aber an der inhaltlichen Vielfalt der Musik. Ein ganz besonderes Verdienst der beiden Musiker war es dabei, alle Kompositionen äußerst überzeugend zu interpretieren, obwohl zwischen den einzelnen, in ihrem Charakter natürlich teils äußerst unterschiedlichen Werken nur kurze Pausen lagen und somit wenig Zeit zur gedanklichen Einstimmung blieb. Aber nicht nur diese vermeintliche Leichtigkeit auf dem Weg durch die musikalischen Jahrhunderte war beeindruckend: Besonders die Souveränität der Künstler beim Zusammenspiel war außergewöhnlich: Mit fast schlafwandlerischer Sicherheit war man auch bei plötzlichen Tempo- und Dynamikwechseln immer perfekt aufeinander eingestellt. Zu Höchstform liefen Frederik Jäckel und Rafael Klepsch dann noch einmal bei der Sonate Nr. 1 e-moll für Cello und Klavier von Johannes Brahms auf, die zum Abschluss des Abends präsentiert wurde. Abgerundet wurde das Konzert durch einen von der Stommel Stiftung erstellten fiktiven bebilderten Briefwechsel der Komponisten untereinander, durch den sich das Publikum einen Eindruck verschaffen konnte, in welchem künstlerischen und sozialen Umfeld die jeweiligen Werke entstanden waren.

 

 

v.l.n.r.: Frederik Jäckel_Rafael Klepsch
Applaus für die Künstler