L'una-Theater zu Gast bei der Stommel-Stiftung

Mit großen Augen verfolgten die Kinder das spannende Geschehen um das Schicksal der Müllerstochter und dem Rumpelstilzchen. Die beiden Schauspieler des L'una Theaters wirbelten durch das sich immer wieder auf wundersame Weise verwandelnde Bühnenbild. Durch die ideenreiche Inszenierung und hohe Wandlungsfähigkeit schafften sie es tatsächlich, die Rollen von sechs Personen darzustellen. Die humorvollen Dialoge und die Einbeziehung der kleinen Zuschauer in das Handlungsgeschehen sorgten dafür, dass eine fröhliche und mitreißende Stimmung in den Saal des Urbarer Bürgerhauses einkehrte. Natürlich fand die Geschichte ein gutes und versöhnliches Ende - für alle, auch für das Rumpelstilzchen. Zum Abschluss durften alle Kinder dem Rumpelstilzchen auch noch die Hand geben oder ihm über den Kopf streichen.

Katzenvorlesetag bei der Katzenhilfe Neuwied

In diesem Jahr fand der Katzenvorlesetag bei der Katzenhilfe Neuwied (www.katzenhilfe-neuwied.de) statt. Neben den großen Tierheimen spielen solche Tierschutzeinrichtungen eine wichtige Rolle, um Tierschutzarbeit leisten zu können. Der eine Verein kommt ohne den anderen nicht zurecht - so stark ist die Symbiose bzw. so notwendig ist eine Zusammenarbeit. Leider gehen solche kleineren Vereine viel zu oft etwas unter, derweil leisten sie ebenso wie ihre großen Brüder essentielle Tierschutzarbeit, etwa Kastrationsaktionen oder Vermittlungsarbeit.

 Obwohl die räumlichen Kapazitäten ganz anders waren als beim letzten Besuch im Tierheim, war doch deutlich zu erkennen, wieviel Mühe sich das Personal machte, um den Katzen die Unterbringung so angenehm wie möglich zu machen, beispielsweise durch selbst gebastelte naturechte Kratzbäume, selbst gestaltete dekorative Schlafhäuschen oder die vielen Klettermöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen. Die Katzen haben also immer die Möglichkeit frei zu wählen, ob sie zu dem Besucher kommen mögen oder nicht.
Die Katzenhilfe Neuwied besteht aus drei großen Räumen. In einem der Räume fand zunächst eine Aufklärungsrunde in die Katzenkunde statt. Fr. Wittlich, welche die Gäste durch den Katzenvorlesetag begleitete, führte die Kinder mit Hilfe einer Powerpointpräsentation in die Katzenwelt ein. Die Kinder konnten ihr Wissen testen und sogar erweitern. Spannend war die Frage, welches Spielzeug für Katzen gefährlich werden kann. Dafür legte Fr. Wittlich den Kindern einen Korb mit verschiedenen Utensilien vor, aus denen sie sich 2-3 verbotene Spielsachen auswählen sollten. Es stellte sich heraus, dass unsere jungen Gäste schon sehr katzenkundig waren, was das Katzenpersonal mit großer Freude begrüßte. Nach dieser sachlichen Einführung durften die Kinder mit ihren mitgebrachten Lieblingsbüchern in die verschiedenen Räumlichkeiten und hatten dann genug Zeit, um den Tieren daraus vorlesen.
Dass dieses Katzenvorlesen eine sehr kostbare Methode für Kind und Tier ist, offenbarte sich gleich in mehrfacher Hinsicht. Die Kinder lasen ungezwungen in ihren Büchern und ließen sich auch nicht durch herumspielende und neugierig schnüffelnde Pelzkugeln stören. Nach der ersten interessierten Beschnupperung legte sich Ruhe über den Raum. Der Entspannungsmodus setzte bei den Tieren erstaunlich schnell ein. Wie sehr die Tiere das genossen, zeigte sich besonders bei jenen Katzen, die sich sonst sehr zurückziehen. Der dreibeinige Max, der leider schon seit über einem Jahr auf ein Zuhause wartet, hat sich aus seinem Versteck getraut und legte sich ganz in die Nähe seiner Vorleserin. Auch Krümel, die sonst sehr menschenscheue Katze, konnte genießen und schloss selig die Äuglein. Wir waren erneut erstaunt, wie toll dieses Katzenvorlesen funktioniert und auch die Kinder hatten ihren großen Spaß daran. Sie wollten gar nicht mehr nach Hause und fragten direkt, ob sie wiederkommen dürfen! Selbstverständlich kann so eine herzliche Frage nur mit Ja beantwortet werden. Egal, in welchem Tierschutzverein man vorliest, ob einer Katze, einem Hund oder einem Meerschweinchen. Die Tiere spüren diese Ruhe und Ausgeglichenheit durch das monotone Vorlesen, was sehr zu einer Besserung ihrer Stimmung beiträgt, bis hin zu positiven Genesungsprozessen.
Nach dem Vorlesen durften die Kinder noch etwas zum Abschluss malen und erhielten als Dankeschön eine Urkunde inklusive Buchpräsent.
Die Stommel Stiftung kann also erneut das Fazit ziehen, dass das Katzenvorlesen ein schöner Erfolg war und eine Maßnahme in Tierschutzvereinen ist, die unbedingt weiter vorangetragen werden sollte. Dazu bedarf es keiner festen Veranstaltungen. Jedes Kind und auch gerne jeder Erwachsener ist herzlich dazu eingeladen, seinen eigenen Katzenvorlesetag einzurichten - wo er mag. Dankbarkeit wird Ihnen gewisse sein!