Ausstellung „Augen-Blicke“ von Margot Weiss

In den Räumen der Stommel Stiftung in Urbar war die Ausstellung "Augen-Blicke" der Künstlerin Margot Weiss zu sehen. Ihre Bilder erzählen Geschichten. Ob Zeichnung, Malerei oder Collage - die Phantasie des Betrachters wird durch die unterschiedlichen Motive beflügelt. Dies zeigten in genialer Weise auch Autoren der "Brückenschreiber", die sich inspirieren ließen und eigens für einige der Bilder von Margot Weiss kurze Geschichten unter dem Titel "Augenfälliges und Unsichtbares" schrieben, die sie anlässlich der Ausstellungseröffnung am 27.September den zahlreichen Besuchern der Ausstellung vortrugen. Da ist das alte, kuschelige Sofa mit den vielen Kissen, das Susanne Schmincke über die Historie dieses Möbelstückes nachdenken lässt. Einer anderen Autorin hat es besonders der abgedunkelte Raum im Untergeschoss angetan, in dem mehrere Treppenbilder - nur durch Spots angeleuchtet - schummrige Gefühle aufkommen lassen. So lässt sie Helene Fischer in der Kurzgeschichte "Atemlos in Neustrelitz" schreckliche Minuten der Angst erleben, als sie Blutstropfen auf einer der Treppen entdeckt. Einige Texte der "Brückenschreiber" werden in Kürze auf der Homepage der Stommel Stiftung zu lesen sein. Die kleine Feier zur Ausstellungseröffnung wurde abgerundet durch Musik von Franz Schubert, vorgetragen von Elena Abel und Spektor Arkadij - Lehrern aus Helenas Musikschule. Damit wurde Bezug genommen auf fünf Lieder aus der "Winterreise" von Schubert, die Margot Weiss zu einem Zyklus von Zeichnungen inspiriert haben.